Es war das Duell zweier ehemaliger Bundesligisten, die sich beide im Aufwärtstrend befinden. MSV-Trainer Hagen Schmidt nahm im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Türkgücü München eine Veränderung in seiner Startelf vor. Marvin Bakalorz kehrte in die Dreierkette zurück. Durch den Routinier erhoffte sich der Trainer mehr Stabilität. Marlon Frey rückte wieder eine Reihe nach vorne ins zentrale Mittelfeld. Schmidt wollte, dass seine Mannschaft beim Aufstiegsaspiranten erneut so mutig auftritt wie zuletzt.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte Bryan Hennig das erste Ausrufezeichen mit einem gefährlichen Flachschuss, der knapp am Pfosten vorberauschte (9.). Jomaine Consbruch machte es wenig später besser. Niko Bretschneider bekam einen langen Einwurf nicht geklärt. Statt ins Aus köpfte der Duisburger Verteidiger dem gedankenschnellen Braunschweiger vor die Füße, der aus spitzem Winkel zum 1:0 einschob (12.).
MSV: Weinkauf – Bakalorz (46. Feltscher), Fleckstein, Gembalies – Ajani (87. Bakir), Knoll (71. Ademi), Frey, Bretschneider (22. Kwadwo), Stoppelkamp, Yeboah (87. Hettwer) – Bouhaddouz.
Schiedsrichter: Lasse Koslowski.
Zuschauer: 8.410.
Gelbe Karten: Bakalorz (43.), Strompf (53.), Fejzic (90.), Kwadwo (90.).
Tore: 1:0 Consbruch (12.), 2:0 Lauberbach (64.), 2:1 Fleckstein (90.).
Und Bretschneider blieb der Pechvogel. Schon nach einem Zusammenprall mit Consbruch lag der Linksverteidiger länger am Boden und fasste sich ans Gesicht. Der 22-Jährige hat einen Schlag abbekommen. Nach 20 Minuten sackte er wieder zusammen, wurde sofort von vier Sanitätern stabilisiert und per Trage vom Spielfeld transportiert. Laut „Magenta Sport“ besteht der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung.
Der Spielfluss hatte unter der Aktion zunächst gelitten. Die Hausherren waren weiter überlegen. Aziz Bouhaddouz vergab nach einer halben Stunde die beste Duisburger Möglichkeit im ersten Durchgang, als er Jasmin Fejzic im Kasten der „Löwen“ mehr oder weniger anschoss. Mitte der zweiten Halbzeit musste Leo Weinkauf dann zum zweiten Mal hinter sich greifen. Leon Lauberbach traf nach einem schön herausgespielten Angriff über rechts zum 2:0 – übrigens in Unterzahl, weil Robin Krauße gerade draußen behandelt wurde. Der MSV hätte auch bei der Entstehung früher klären müssen.
Unmittelbar nach seiner Einwechslung scheiterte MSV-Angreifer Orhan Ademi am rechten Pfosten. Es war bereits der zwölfte Aluminium-Treffer für die Zebras in dieser Saison. Rolf Feltscher vergab den Nachschuss und zog drüber. Es war die beste Phase des MSV. Die Schmidt-Elf kam nach der Doppelchance tatsächlich noch mal zurück. Tobias Fleckstein markierte in der Nachspielzeit den Anschlusstreffer. Der kam am Ende zu spät, die Duisburger gingen als Verlierer vom Platz. Für den MSV geht es in der 3. Liga am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den FC Viktoria Köln weiter. Am Mittwochabend (19.30 Uhr) führt die Reise für das Niederrheinpokal-Achtelfinale zuvor noch zum Oberligisten SSVg Velbert.